Vorbereitung auf das Unbekannte

Das Wintersemester steht in den Startlöchern und die Lehr-Lernplanung gestaltet sich weiterhin als Lehre auf Sicht. Manchen Kolleg*innen sitzen die Erfahrungen des Sommers noch schwer in den Knochen. Andere fühlen sich bestätigt in Ihrer Haltung, dass digital gestütztes Lehren und Lernen die Zukunft sein wird/muss/soll. Fakt ist: wir müssen uns auf unsere Lehraufträge vorbereiten, so wie jedes Semester. Allerdings müssen wir uns von einer konkreten Konstante verabschieden, dem „Wo“ und damit ein Stück weit dem „Wie“. Der Lernort und die damit verbundenen (Un)Möglichkeiten sind nur bedingt vorhersehbar. Wie kann ich mich als Lehrperson also für das kommende Semester bzw. die kommende Lehrsaison vorbereiten?

Schritt 1: Zurückbeziehen auf die anvisierten Lernziele bzw. Lernergebnisse. Hier scheiden sich die Geister, ob Lernzielformulierungen noch zeitgemäß sind oder ob Kompetenzorientierung anfokussiert werden soll. Ich bin für Beides – kompetenzorientierte Lernzielformulierung, wie auch in diesem Dokument der Technischen Universität Wien vorgeschlagen. Je deutlicher meine anvisierten Lernergebnisse (für die gesamte Veranstaltung und für einzelnen Einheiten), desto flexibler kann ich methodisch reagieren. Die Lernergebnisformulierung kommt vor der Auswahl der Methode.

Schritt 2: Die aus der Mathematik stammende Kollegin Maria Andersen stellt sich ihrerseits die Frage, wie die Planungen für die kommende Saison aussehen kann. Sehr wertvoll ist der Tipp die Lehr-Lernarrangements feingliedriger zu gestalten. Das heißt nicht in Einheiten oder Blöcken zu denken sondern in möglichst fein abgrenzbaren Themenbereiche. Dadurch kann ich den zeitlichern Verlauf der Veranstaltung rascher umwandeln. Falls Tagesworkshops geplant waren: Teilt diese bereits jetzt voraussichtlich auf mind. zwei Tage auf (Als Ersatzplan). Ein Feedback, das jede Zielgruppe vereint hat, war, dass ein Tagesworkshop rein online sehr anstrengend ist – auch wenn es auflockerund und abwechslungsreich gestaltet ist.

Schritt 3: Versucht mit aller Kraft euch gegen pauschale Unterscheidungen zu wehren und die eigenen Lehr-Lernszenarien inkl. aller Glaubenssätzte neu zu betrachten. Mich selbst hat dafür ein rezenter Beitrag von erwachsenenbildung.at inspiriert. Hier werden Impulse gegeben für die Reflexion, wie entschieden werden kann, welche Inhalte bzw. Methoden (Achtung: hier wird gern vermischt), online oder in Präsenz stattfinden müssen.

Die nächsten Beiträge handeln von gut geplanten Einstiegsmöglichkeiten, von Tipps für Webinare, von lernförderlichen Transferaufgaben, von technischen Möglichkeiten die Audioqualität zu verbesseren, uvm. Ich freue mich auf die neue Saison und auf die vielen neuen Erfahrungen aus funkelnagelneu konzipierten Lernarrangements. Teilt gerne eure Erfahrungen! Alles Gute und viel Energie!

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