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Kategorie: Lernen

„Was machen wir denn nun wegen ChatGPT“?

KI bzw. in diesem Fall generative KI-Sprachmodelle können einen Beitrag leisten, die Hochschullehre positiv zu verändern: Einerseits kann tatsächlich Entlastung der Lehrenden in ihrem Workload entstehen, damit sie mehr Zeit haben für die Lernzielerreichung der Studierenden (z.B. durch mehr Feedbackschleifen o.ä.). Andererseits müssen wir unsere Aufgabenstellung für die Leistungsüberprüfung überdenken: Zusammenfassungen oder schriftliche Kommentare können sehr leicht mittels ChatGPT generiert werden (wobei das natürlich eine Erschleichung der Leistung seitens der Studierenden wäre). Vielleicht macht es Sinn andere Aufgabenstellungen zu überlegen, bzw. wieder vermehrt mündliche Leistungen in die Lehre zu integrieren. Auch muss hinterfragt werden, welche Kompetenzziele sich lohnen. Der Behauptung, Studierenden müssten nur wissen, wie sie etwas finden oder wo es steht, stimme ich nicht zu! Studierenden müssen Professionswissen abrufen können und über einen Fundus verfügen, um kreative, innovative Lösungen im Berufsleben zu generieren.

Unconference

Eine Unconference ist laut Definition eine Konferenz, bei der die Teilnehmenden selbst die Inhalte und Themen auswählen und mitbringen. Mögliche Themen werden häufig im Vorhinein gesammelt; welche Themen dann genau bearbeitet werden und in welcher Reihenfolge wird erst am Tag der Unconference festgelegt. Das Konzept wird auch häufig als Barcamp beworben.

Rollen in der Lehre

Auch kreativere Begriffe, die erst individuell mit Leben befüllt werden müssen, lassen sich gut für die Darstellung von Lehrtätigkeiten verwenden: Gärtner:in, Geburtshelfer:in, Mahner:in, Vortänzer:in, Kabarettist:in und viele weitere. Hier stellt sich die Frage: Wer möchte ich für die Studierenden sein? Der Blick ist dabei auf die Lernenden gerichtet, in deren Dienst bzw. im Dienst derer Lernprozesse ich als Lehrperson stets stehe.

Aufräumen in Moodle

Aufräumen ist ja spätestens seit Marie Kondo zu einem geachteten Zeitvertreib geworden. Auch unsere Lernplattformen brauchen diese Hingabe, denn ein Semester mit viel asynchronen Online-Anteilen bringt auch viel Online-Content und dadurch auch schnell mal unübersichtliche Kurse.

Ein erster Tipp ist das Kurs-Format. Je nach Bildungseinrichtung gibt es verschiedene Formate, mit verschiedenen Vor- und Nachteilen. Stöbert doch mal in diesem Beitrag der TU Darmstadt und auf eurer Lernplattform unter „Kurseinstellungen“ und „Kursformat“.

„Hirn lüften“

Unterbrecht eure (Online-)Lehrveranstaltung für 3 Minuten mit einem musikalischen Beitrag. Ihr könnt die Studierenden bitten die Kameras inzwischen auszuschalten und aufzustehen, sich zu strecken – sprich: ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Welche Musik das sein soll, obliegt dem eigenen Geschmack – Hauptsache das Hirn wird „durchgelüftet“.

Sind nur mitarbeitende Studierende aufmerksam?

Eine Kollegin berichtete, dass sie asynchrone Mitarbeit bewertet. Diese Idee ist deswegen lernförderlich, weil so die Studierenden dazu angehalten werden zwischen den Einheiten Aufgaben zu lösen, was eine Mitarbeit in der nächsten Einheit aufgrund der Vorbereitung erleichtert. Wer etwas weiß, hat eher etwas zu sagen.

Allerdings blieb in der besagten Diskussionsrunde der Wunsch bestehen Mitarbeit während den synchronen Phasen zu bewerten. Dies haben wir auf zweierlei Weise diskutiert:

Aufruf: „Ich habe meine Meinung als Lehrende*r geändert“

Die Umstellung auf Online-Lehre, die sich langsam einstellende Routine und die vielen optimierten und optimierbaren Lehr-Lernsituationen haben dazu geführt, dass ich für mich als Lehrende und Hochschuldidaktikerin konkrete Do’s and Dont’s entwickelt habe. Allerdings hat die Zeit, die Erfahrung, vielfältige Diskussionen, das Lesen von Studien und Gespräche mit Studierenden dazu geführt, dass ich meine Meinung zu einzelnen Aspekten der (Online-)Lehre geändert habe.