Zwischenräume
Zwischenräume sind Räume in denen Aufgaben und Funktionen unterschiedlich und mehrfach ausgestaltet sein können. Räume können – dies ist nicht neu – physisch, gedanklich und auch virtuell exisitieren.
An physischen Zwischenräumen habe ich besonders spannend die Gänge vor den Seminarräumen meiner ehemaligen Universität empfunden. Im Gegensatz zu den Gängen finden in Seminarräumen geplante Bildungsprozesse statt. Vielleicht auch tatsächliche Lernprozesse. Virtuelle Lernräume werden für (halb-)öffentlichen Austausch genutzt, für Informationsweitergabe und Inhaltsentwicklung. Die Zwischenräume werden für anderes genutzt. Ein Beispiel stellt dieses Bild eines Lernorts im Gang dar:

Eine hergestellte, inszenierte „exchange area“ mit Anleitungen und Hinweisen. Besonders interessant finde ich allerdings diese, von unterschiedlichen Menschen, wahrscheinlich Studierenden, beschriebene Wand:

Hier wird ein wesentlicher Unterschied der Funktionen von Zwischenräumen deutlich. Die Realitäten eines Studiums, von studentischen Handlungen und inszenierten Lernmomenten kommt mir mit einer unerwarteten und mehrdeutigen Wucht entgegen. Unsere inszenierten Lehr-, Lern- und Bildungsmomente geraten ins Hintertreffen. Neben die akademischen Inhalte gesellt sich lebensweltliche Wirklichkeit. Ein Auszug aus dem studentischen State of Mind, ein Zwischenraum in sich selbst. Beachtlich und zu beachten.
Ich wünsche euch viele kühle, physische und gedankliche Zwischenräume und viel Erfolg und Energie für den Endspurt vor der Sommerpause!