In Österreich hat das Wintersemester bereits gestartet, in Deutschland stehen der Semesterstart und damit die ersten Lehrveranstaltungseinheiten vor der Tür. Diese bieten sich besonders an, sich damit auseinanderzusetzen, welche Strategien wertvoll sein könnten zu den Studierenden eine Beziehung aufzubauen. Es gibt Hinweise aus der Lehr-Lernforschung, dass eine positive/gelungene Beziehung. zwischen Lehrenden und Studierenden Einfluss auf die Mitarbeit der Studierenden bzw. das studentische Engagement während der Lehrveranstaltung hat
Kompetenzziele zu überprüfen gehört, unabhängig von der Art und Weise, zu didaktischem Handeln in Lehr-Lernkontexten. Durch den Akt des Bewertens wird allerdings eine zuvor hergestellte Augenhöhe auf die Probe gestellt.… Read more Wer bestimmt die Prüfungsnote? →
Auch kreativere Begriffe, die erst individuell mit Leben befüllt werden müssen, lassen sich gut für die Darstellung von Lehrtätigkeiten verwenden: Gärtner:in, Geburtshelfer:in, Mahner:in, Vortänzer:in, Kabarettist:in und viele weitere. Hier stellt sich die Frage: Wer möchte ich für die Studierenden sein? Der Blick ist dabei auf die Lernenden gerichtet, in deren Dienst bzw. im Dienst derer Lernprozesse ich als Lehrperson stets stehe.
Eine Kollegin berichtete, dass sie asynchrone Mitarbeit bewertet. Diese Idee ist deswegen lernförderlich, weil so die Studierenden dazu angehalten werden zwischen den Einheiten Aufgaben zu lösen, was eine Mitarbeit in der nächsten Einheit aufgrund der Vorbereitung erleichtert. Wer etwas weiß, hat eher etwas zu sagen.
Allerdings blieb in der besagten Diskussionsrunde der Wunsch bestehen Mitarbeit während den synchronen Phasen zu bewerten. Dies haben wir auf zweierlei Weise diskutiert:
Die Umstellung auf Online-Lehre, die sich langsam einstellende Routine und die vielen optimierten und optimierbaren Lehr-Lernsituationen haben dazu geführt, dass ich für mich als Lehrende und Hochschuldidaktikerin konkrete Do’s and Dont’s entwickelt habe. Allerdings hat die Zeit, die Erfahrung, vielfältige Diskussionen, das Lesen von Studien und Gespräche mit Studierenden dazu geführt, dass ich meine Meinung zu einzelnen Aspekten der (Online-)Lehre geändert habe.
Ich wollte beschreiben, dass es der Reflexion bedarf, als Zwischenschritt, um aus einer Erfahrung bzw. Handlung zu lernen (siehe dazu David Kolb und das Lernzyklus-Modell). Dass es einer wahrgenommenen Dissonanz als Irritation bedarf, um Erfahrung zu einer Lerngelegenheit zu machen. Und dass es bei dem Versuch die Dissonanz zu lösen zu Lernergebnissen kommt (Peter Jarvis 2010). Dann ist mir klar geworden, dass ich aus einer privilegierte Situation heraus denke.